Besonders die sexuelle Spielwiese ist ein Bereich, in dem es immer Neues zu entdecken gibt. So, wie auch wir hier bei Lippenbekenntnisse nie auslernen, möchten wir dir ein bisschen Hintergrundwissen in diesem kleinen Sex-Lexikon mit auf den Weg geben.

Aus diesem Grund findest du hier ein stetig mitwachsendes Nachschlagewerk, um deinen Horizont zu erweitern und deinen Wissensdurst zu stillen. Falls dir hier noch Begriffe fehlen, hinterlass doch einfach einen Kommentar und wir nehmen sie gern mit auf.

Sex-Lexikon A – Z

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Asexualität

Grob gesagt ist es die Abwesenheit sexueller Anziehung oder das fehlende sexuelle Verlangen. Es gibt natürlich viele Abstufungen. Wer mehr darüber wissen möchte, kann hier ein Interview dazu lesen.

Anal Beads

Anal Beads oder auch Analkugeln sind Kugeln, die mit Abständen zueinander an einem Stab oder einer Kette angebracht sind und der analen Stimulation dienen. Sie werden in den After eingeführt und je nach gewünschter Intensität mit variierender Geschwindigkeit wieder herausgezogen.

Analverkehr

Kurz gesagt, bedeutet Analsex das Eindringen des Penis‘ in den Anus des Sexualpartners. Dieses Erlebnis kann für beide Parteien sehr lustvoll sein und zum Orgasmus führen, bedarf jedoch einiger Vorbereitung, um Verspannung und Verletzungen zu verhindern. Butt-Plugs oder Anal Beads können – zusammen mit viel Gleitgel – dabei helfen, für die nötige Entspannung und Vorbereitung zu sorgen.

Einen ausführlichen Artikel zu dem Thema findest du hier: 10 Tipps für Spaß an Analsex

Anilingus

Als Anilingus – oder auch Rimming oder Rim-Job – bezeichnet man das orale Verwöhnen des Afters. Das klingt vielleicht im ersten Moment nicht sehr ansprechend, kann aber sehr anregend sein, da sich an dieser Stelle sehr viele Nervenenden befinden.

A-Punkt

Der A-Punkt soll sich anatomisch zwischen dem G-Punkt und dem Gebärmutterhals befinden. Er soll noch weitaus empfindlicher sein als der G-Punkt und eine Stimulation soll bei manchen Frauen zu multiplen Orgasmen führen können.

BDSM

Der Begriff setzt sich aus mehreren Aspekten der etwas härteren sexuellen Vorlieben zusammen. So fallen in dieses Spektrum Bondage und Disziplinierung, Dominanz und Submission sowie Sadismus und Masochismus. Alle teilnehmenden Partner sind mit ihrer Rolle in dem ungleichen Machtgefüge im Reinen. Sie nehmen diese aus freien Stücken ein. Das Rollenspiel, eine sogenannte BDSM-Session, dreht sich meist um die Disziplinierung, Erniedrigung oder das zufügen von Schmerzen des sogenannten Subs, also der unterwürfigen, devoten Partei, durch den Dom, also dem dominanten Part. Sex durch orale, vaginale oder anale Penetration muss nicht zwangsläufig dazu gehören.

Einen Einführungsartikel dazu findet ihr hier: 50 Shades of Kinky Extras – BDSM für Einsteiger

Blowjob

Der Blowjob oder auch Fellatio ist die orale Befriedigung des Mannes. Der Penis des Mannes wird hier mit dem Mund, den Lippen und der Zunge stimuliert. Ob du nun schlucken oder spucken möchtest, liegt ganz bei dir. Die Aufnahme des Penis‘ bis in den Rachenraum nennt man auch Deepthroating.

Mehr zum Thema Blowjob und ein paar Tipps dazu findest du hier: 10 Blowjob Tipps für heiße Lippenbekenntnisse

Bondage

Kurz erklärt, versteht man unter Bondage im BDSM-Bereich die Praktiken zur Fesselung zum Einschränken der Bewegungsfreiheit. Die japanische Form des Bondage, die mehr einer Kunst gleicht, nennt man Shibari.

Bottom

In einer SM Session ist der Bottom der devote Part, der die Befehle des Tops entgegen nimmt und ihm zur Verfügung steht.

Butt-Plug

Der Butt-Plug oder auch Analplug genannt, ist eine Art Dildo für die anale Stimulation. Seine spezielle Form erleichtert es ihm, in den Anus eingeführt zu werden und auf Wunsch auch darin gelassen zu werden, ohne heraus- oder hineinzurutschen. Er eignet sich sehr gut, um das Hintertürchen für Analsex vorzubereiten oder auch einfach zur sexuellen Stimulation.

Cunnilingus

Der Cunnilingus ist die Orale Befriedigung der Frau. Das heißt, dass der Sexualpartner die Frau mit der Zunge und den Lippen an den weiblichen Geschlechtsorganen (Klitoris, Schamlippen oder Scheideneingang) stimuliert.

Mehr zum Thema Cunnilingus und ein paar Tipps dazu findest du hier: Der Cunnilingus – 10 Tipps, wie du sie zum Orgasmus lecken kannst

Deepthroating

Deepthroating ist eine Form des Oralverkehrs, bei welcher der Penis bis hinten in den Rachen genommen wird. Für den Mann kann es sich, ähnlich wie beim Analverkehr, besonders eng um die Eichel anfühlen. Aber, auch wieder vergleichbar mit Analsex, braucht es auch hier Übung für den ausführenden Partner, da man sich sonst verspannt, was zu Schmerzen führen kann. Außerdem braucht es ebenso Übung, um den Würgereiz kontrollieren zu könne. Es ist nicht so schön, wenn man sich hauptsächlich darauf konzentrieren muss, nicht zu würgen, statt auf den Spaß, den der Partner hat.

Devot

Devot steht für die Devotion, die Hingabe. Im sexuellen Bereich ist hiermit die sexuelle Unterwerfung dem (dominanten) Partner gegenüber gemeint. Jemand der beim Liebesspiel devot ist, muss nicht auch gleichzeitig im Alltag unterwürfig sein.

Dildo

Ein Dildo ist eine phallische Gerätschaft, oft in Form eines erigierten Glieds, manchmal aber auch in fantasievolleren Formen und Farben (pinker Delfin beispielsweise) und dient zur vaginalen oder analen Stimulation. Kann auch wunderbar beim Liebesspiel zu zweit eingesetzt werden.

Dominant

Dominant sein oder Dominanz, bedeutet, sich jemanden (in unserem Zusammenhang sexuell) unterwürfig zu machen und ist somit das Gegenteil von devot.

Druckwellenstimulator

Druckwellenstimulatoren oder auch Pulsatoren stimulieren die Klitoris der Frau durch Unterdruck. Für einen Orgasmus hat sich diese Technologie als äußerst erfolgsversprechend erwiesen. Die bekanntesten Vertreter dieser Art von Sextoys sind Womanizer und Satisfyer.

Fetisch

Letztendlich gibt es viele komplizierte Erklärungen dafür, die vermutlich korrekter sind. Im Großen und Ganzen kann man jedoch der Einfachheit sagen, dass ein Fetisch in unserem Zusammenhang eine sexuelle Vorliebe für spezielle Gegenstände oder außergewöhnlichere Spielarten ist.

Fisting

Fisting bedeutet Penetration mit der (meist gesamten) Hand. Sowohl vaginal als auch anal ist Fisting möglich, erfordert aber viel Vertrauen, Geduld und Gleitgel. Mehr dazu im Artikel Fisting – Kleiner Finger? Ganze Hand!

Flogger

Der Flogger ähnelt einer Peitsche, hat aber kürzere Stricke oder Riemen und ist je nach Material auch für Anfänger geeignet, wenn die Riemen nicht gerade aus Gummi oder Leder sind.

Gangbang

Beim Gangbang herrscht ein Überschuss penetrierender Partner für einen empfangenden Part. In der Regel also meist drei oder mehr Männer für eine Frau. Wenn der Überschuss andersrum ist, spricht man von einem Reverse Gangbang. Der Ursprung dieses Begriffs stammt eigentlich aus der Gruppenvergewaltigung.

Gleitgel

Hier gibt es viele verschiedene Varianten. Am häufigsten findet man Gleitgele auf Wasserbasis (mit und ohne Geschmack), diese sind besonders in Verbindung mit Silikon-Spielzeug und Kondomen zu empfehlen. Gleitgele auf Silikonbasis bleiben dafür länger flutschig.

G-Punkt

Die sogenannte Gräfenberg-Zone ist sowas wie der Heilige Gral der erogenen Zonen. Viele suchen danach, manche glauben, ihn gefunden zu haben, andere bezweifeln, dass es ihn überhaupt gibt. Taste mal mit dem Finger danach, die Stelle befindet sich etwa 5 cm in der Vagina drin auf der Bauchseite und fühlt sich etwas rauer an, ein bisschen wie ein Schwamm. Eine Stimulation des G-Punkts kann zum Einen anregend sein, zum anderen aber auch das Gefühl, zur Toilette zu müssen, hervorrufen.

Hentai

Hentai ist Japanisch und bedeutet so viel wie „pervers“. Außerhalb Japans wird damit Pornografie in Form von Manga (also Comic) oder Anime (Zeichentrick) im japanischen Stil bezeichnet. Im Unterschied zur Pornografie mit echten Darstellern, kann man in Hentai häufig Szenen bieten, die in echt nicht möglich oder verboten wären. Neben Monstern mit Tentakeln zum Beispiel gibt es auch eine große Vielfalt an Lolicon-Hentai, wo also (vor-)pubertierende Mädchen und Jungen eine Rolle spielen.

Kink/Kinky

Übersetzt kann es sowas wie Knoten heißen, für eine Schrulligkeit stehen, aber auch für sexuelle Perversion. Wird im Standardgebrauch meist im Zusammenhang mit BDSM genutzt.

Klitoris

Die Klitoris, oder auch Kitzler genannt, ist ein sehr empfindlicher kleiner Knubbel an der Vulva – er hat sage und schreibe um die 8.000 Nervenenden. Dieser kleine Schwellkörper befindet sich am oberen Ende zwischen den Schamlippen und kann ja nach Körperbau leicht zugänglich oder auch etwas versteckter sein. Bei Erregung schwillt er an und ist für viele Frauen essenziell wichtig, um überhaupt zum Orgasmus kommen zu können. Aber nicht nur der kleine Knubbel ist die Klitoris, sondern das Organ an sich ist deutlich größer und verläuft im Körper.

Kondome

Ein Kondom ist eine dünne Hülle, meist aus vulkanisiertem Kautschuk, welche über den steigen Penis gestülpt wird. Es ist nicht nur ein gutes Mittel, um eine Schwangerschaft zu verhindern, sondern auch so ziemlich das einzige, was vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen kann. Solltest du also nicht gerade mit deinem Partner einen Bluttest gemacht haben, solltest du so etwas immer in der Tasche haben. Mehr dazu im Arikel Better Safe Than Sorry – Kondome schützen

Masturbator

Darunter kannst du dir eigentlich eine künstliche Vagina vorstellen. Also im Prinzip eine enge Höhle, dir durch Strukturierungen beim Masturbieren den Sex in mit einer Vagina nachstellen und es möglichst stimulierend gestalten soll. Inzwischen gibt es hier eine recht große Auswahl, vor allem in Japan sind beispielsweise Nachbildungen von Anime-Figuren oder bekannten Schauspielerinnen sehr beliebt. Aber wusstest du, dass das gleiche Prinzip auch in der Viehzucht genutzt wird, um an das Sperma zu kommen? Ein gutes Beispiel ist der Satisfyer for Men.

Nervenrad

Ursprünglich war das Nervenrad mal einmal ein medizinisches Instrument, das in der Neurologie genutzt wurde, um Schmerzpunkte genau lokalisieren zu können. Das Rädchen, auch nach seinem Erfinder Robert Wartenberg als Wartenbergrad bezeichnet, wird dabei über die Haut gefahren und die Stacheln am Rädchen können die Schmerzempfindlichkeit genau feststellen. In der Medizin kommt dieses Gerät aus hygienischen Gründen nicht mehr wirklich zum Einsatz – in der BDSM-Szene erfreut es sich aber großer Beliebtheit.

Oralverkehr

Unter Oralverkehr versteht man die Praktiken, bei denen der Mund, die Lippen oder die Zunge für die sexuelle Stimulation der Geschlechtsorgane des Partners genutzt werden. Dazu zählen beispielsweise der Blowjob (inklusive Deepthroating), der Cunnilingus oder der Anilingus.

P-Punkt

Der P-Punkt ist quasi der G-Punkt des Mannes. Das P steht für Prostata, welche man durch anale Penetration stimulieren kann. Das kann entweder mit Hilfe der Finger passieren oder auch mit speziellen Sextoys, wie zum Beispiel dem Spotty RC von Nomi Tang. Der P-Punkt liegt etwa fünf bis sieben Zentimeter im Körperinneren des Mannes zwischen Harnblase und Peniswurzel. Bei manchen Männern kann über den P-Punkt auch ganz ohne Stimulation des Penis ein intensiver Orgasmus erreicht werden können.

Paddle

Ein Paddle ist neben dem Flogger und der Peitsche ein weiteres Schlag-/Züchtigungsinstrument aus dem BDSM-Bereich, das speziell fürs Spanking genutzt wird. Die Form (und natürlich auch der Name) stammt von seinem Namensvetter, dem Paddel, das zum Bootsfahren braucht. Das Spektrum ist natürlich riesig und somit auch die Tauglichkeit für Anfänger und der Schmerzgrad. Während beispielsweise Paddle aus Leder auch für Einsteiger geeignet sind, sind solche aus Holz natürlich schon eine Nummer härter. Durch eine Durchlochung kann man noch den Luftwiderstand reduzieren und somit noch stärkere Schläge verabreichen.

Peitsche

Bei Peitsche muss ich als erstes an Indiana Jones denken. Aber auch für das Liebesspiel können Peitschen verwendendet werden. Hierbei handelt es sich um eine Gerätschaft mit einem Stiel, an dem ein Lederriemen oder ein Strick befestigt ist. Im BDSM-Bereich sieht man sie häufig auch mit mehren Riemen oder Stricken am Ende. Den Gebrauch einer Peitsche würde ich aufgrund der Gefahren nur Fortgeschrittenen und Profis empfehlen, die als Peitschender wissen, was sie tun, bzw. als zu Züchtigende wissen, worauf sie sich einlassen.

Rabbit-Vibrator

Ein Rabbit-Vibrator ist ein ein vibrierendes, oft auch rotierendes Sexspielzeug, das zusätzlich noch einen Klitorisstimulator besitzt und somit vaginal und klitoral stimuliert. Der Name kommt übrigens von der Form des Klitorisstimulators, der häufig aussieht wie Hasen-Öhrchen.

Rollenspiele

In diesem Zusammenhang ohne Stift und Papier, dafür mit viel Fantasie. Man schlüpft bestenfalls nicht nur in ein anderes Kostüm, sondern auch eine andere Rolle, um beim Sex eine neue Persönlichkeit zu entdecken und neue Möglichkeiten zu erkunden.

Ein paar Inspirationen könnt ihr im hier finden: Sexy Kostüme sind nicht nur für Karneval und Halloween

Sapiosexualität

„Sapere“ ist der lateinische Ausdruck für „Wissen“ und hiermit ist die erotische Hingezogenheit zum Intellekt einer Person gemeint.

Shibari

Bei dieser Form des Bondage geht es oftmals nicht nur um die Immobilisierung durch die Fesseln, sondern auch um den ästhetischen Faktor dabei, wodurch das Ganze neben dem sadomasochistischen Bereich auch der Kunst zugeordnet werden kann.

Spanking

Unter Spanking versteht man in erster Linie Schläge auf den bekleideten oder nackten Hintern. Hierfür kann entweder die bloße Hand genutzt werden oder je nach Lust und Laune auch ein Instrument wie eine Peitsche, Flogger Paddle, etc.

Squirting

Als Squirting wird die weibliche Ejakulation bezeichnet. Dieses Phänomen wurde lange Zeit tabuisiert, da es für Urin gehalten wurde. Ein passendes Toy hierzu ist beispielsweise der njoy Pure Wand.

Strap-On

Ein Strap-On ist ein Dildo oder Vibrator, den man sich umschnallen kann. So kann frau ihre Partnerin oder ihren Partner auch mit Penetration verwöhnen.

Swinger Club

Das Wort Swinger kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „hin und her pendeln“ oder „sich frei bewegen“. So geht es auch in einem Swinger Club darum, auch unkonventionellen Sexualpraktiken wie Voyourismus, Partnertausch oder Gruppensex einen Raum zum Ausleben zu geben und sich mit Gleichgesinnten zu treffen.

Weitere Infos zu diesem Thema könnt ihr in meinem Artikel Rezension: Die Swinger Bibel von Lotta Frei finden.

Switch

Im BDSM Bereich wird eine Person als Switch bezeichnet, wenn sie sowohl am aktiven, als auch am passiven Part Freude hat und zwischen diesen beiden Rollen in einer Session, einer Beziehung oder auch je nach Partnern wechseln kann.

Top

Der Top ist die Person, die bei einer Session den dominanten, aktiveren Part übernimmt und den Bottom diszipliniert.

Wand-Vibrator

Ein Wand-Vibrator ist ein Stab, an dessen Ende sich ein (häufig beweglicher) Kopf befindet, der vibriert und so zielgenau an Stimulationspunkten wie den Schamlippen oder dem Kitzler eingesetzt werden kann.